Sturm fast komplett

22. Mai 2023

Mannschaft gewinnt immer mehr an Gesicht

Lustigerweise könnte man die Frage stellen: „Wie kann man mit der Zahl 48 dem Sturm der Pinguins noch mehr Gesicht geben?“ Dieses nun wirklich nicht ernst gemeinte Rätsel findet schnell seine Auflösung mit den Rückennummern #8 -#14-#26 die mit den Namen Kinder, Mauermann und Uher versehen schon ein kompletteres Bild der Offensive der Pinguins für die neue Spielzeit ergeben sollten.

(Foto von Florian Pohl/City-Press GmbH)

Mit Nino Kinder kam vor zwei Spielzeiten ein frischgebackener Deutscher Meister an die Unterweser, der in der damaligen Meisterschaftssaison der Eisbären 27 Parteien für die Berliner in der DEL absolvieren konnte. Jetzt, nachdem auch die letzten Formalitäten für seine Weiterverpflichtung erledigt sind, freuen sich die Pinguine, mit Nino einen Spieler im Kader zu wissen, der sich mit Sicherheit eine langfristige Zukunft an der Unterweser vorstellen kann. Der heute 22jährige, der alle U-Nationalmannschaften des DEB durchlaufen hat und auch Teilnehmer der WM 19/20 in Kanada war, verfügt mit seinen Einsätzen bei den Winnipeg Ice und einer Teilnahme beim Development Camp der Los Angeles Kings auch schon über Nordamerika Erfahrung. Vor seinem Engagement bei den Fischtown Pinguins ist er aber nur an der Spree seinem Sport nachgegangen. Nach zwei Jahren Schüler Bundesliga bei den Preussen, wechselte er in der Spielzeit 2015/2016 an den Ostbahnhof, wo er bis zu seinem Wechsel an die Unterweser mit stets guten Leistungen zu überzeugen wusste. Gedrängt auf seine Weiterverpflichtung hat auch das Trainerteam der Pinguins, das an dessen Leistungsvermögen glaubt. Nino Kinder ist in seiner Zeit bei den Pinguins zu einem Stammspieler gereift, den man in der Mannschaft der Seestädter nicht mehr missen möchte.

(Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Ross Mauermann, im Laufe der Saison 16/17 an die Unterweser gewechselt, darf gemessen an den Leistungen seiner gespielten 290 Partien mit dabei erzielten 147 Scorerpunkten durchaus als Leistungsträger für die Pinguine bezeichnet werden. Wenn – ja wenn dieses verflixte Verletzungspech nicht wäre. In seiner ersten Spielzeit war es der Blinddarm, der ihm nur 38 Punktspiele gönnte und in der Saison 18/19 war der Außenstürmer nach einer komplizierten Fußverletzung nur ganze drei Mal im Trikots seiner Pinguins zu bewundern und auch in der abgelaufenen Periode laborierte er an einem komplizierten Fingerbruch. Dennoch, an der Unterweser kann man sich eine Mannschaft ohne den Namen Mauermann wohl nur sehr schwer vorstellen. Ross Mauermann passt aufgrund seiner spielerischen Fähigkeiten und vor allen Dingen seiner physischen Spielweise gut in das System der Pinguins. So ist man sich sicher, dass der 1,75 Meter große und 75 Kilo schwere Stürmer auch in der neuen Spielzeit an seine stets gezeigten Leistungen anknüpfen kann. Der bissige, schnelle und vor allen Dingen fleißige Spieler gehört natürlich zu den „Lieblingen“ der Fans, die fachmännisch seit nunmehr sieben Spielzeiten schätzen, dass Mauermann ein Spieler ist, der nicht nur scoren kann, sondern die Mannschaft vor allen Dingen in der Breite stärker macht.

(Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Ohne Frage – neben Ross Mauermann verdient auch Dominik Uher das Prädikat Leistungsträger bei den Fischtown Pinguins. Der nordamerikanisch geprägte Uher (181 Spiele in der WHL für die Spokane Chiefs, 236 AHL Spielen für Wilkes-Barre/Scranton und 2 NHL Spielen für die Pittsburgh Penguins) wollte zu Beginn der Spielzeit nach zwei Jahren bei Sparta Prag in der DEL Fuß fassen. Heute, vor Start seiner siebten Spielzeit im Dress der Pinguins hat Uher nicht nur Fuß gefasst, sondern hat merklich große Fußstapfen im Kader der Pinguins geformt. Er ist kein Topscorer (235 Spiele/102 Scorerpunkte), aber er ist ein unermüdlicher Kämpfer und mannschaftsdienlicher Spieler, der gerade im System „Bremerhaven“ eine wichtige Rolle spielt. Uher gilt als sehr kampfstarker Außenstürmer, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt und bekannt dafür ist, persönliche Ziele stets dem Allgemeinwohl des Teams unterzuordnen. Robust, laufstark, zweikampfstark und hervorragend ausgebildet ist Dominik Uher eine Mischung aus tschechischer Spielstärke und nordamerikanischer Härte – genau der Spieler, den die Pinguine benötigen, um in einer jährlich an Qualität steigernden Liga bestehen zu können. So dürfte es niemanden verwundern, dass der Mann mit der #26 auch in der neuen Spielzeit ein erfolgreiches Kapitel in der Seestadt schreiben will.

Autor: André Klatt