Diese Niederlage schmerzt

13. März 2022

In einer am Ende dramatischen Partie mussten sich die Fischtown Pinguins am heutigen Nachmittag bei ihren Namensvettern aus Krefeld mit einem 6:4 (2:1/1:1/3:2) geschlagen geben und damit die fünfte Niederlage in Folge akzeptieren. Eine Niederlage, die besonders im Hinblick auf die bevorstehende Play Off Runde noch schmerzhafte Folgen haben könnte. Trotz des eindeutig klaren Schussverhältnisses von 55/21 konnten die Gäste von der Unterweser kein Kapital schlagen. Viele „Turn Overs“, Unkonzentriertheit und auch eine gehörige Portion Schusspech beendeten die Dienstreise an den Niederrhein mit einem so nicht erwarteten Ausgang.

Die Pinguins starteten mit überlegenen Aktionen in die Partie und hatten die meiste Zeit einen Großteil der Spielanteile auf ihrer °Seite zu verbuchen, was auch das Schussverhältnis von 23/7 nach den ersten zwanzig Minuten zu belegen schien. So war die Führung der Seestädter in der 11. Minute, erzielt in Überzahl, mehr oder minder die Konsequenz aus sich den bis dahin gebotenen Spielanteilen. Die Gastgeber hatten bis zu diesem Zeitpunkt lediglich einmal durch Sabolic (6.) auf sich aufmerksam machen können. Nachdem die Gäste von der Unterweser in Folge weitere gute Gelegenheiten nicht für sich nutzen konnten, war es Lessio der in der 13. Minute mehr oder minder unbehelligt den Ausgleich markieren durfte. Doch damit nicht genug. Das bis dahin optische Übergewicht der Fischtowner führte in der 19. Minute Yannick Hänggi vollends ad absurdum, als er mit einem satten Schuss von der blauen Linie die Gastgeber in Führung brachte. Das war bitter für die Seestädter, doch noch lagen 40 Minuten Spielzeit und eine ordentliche Kabinenansprache von Thomas Popiesch vor ihnen.

Zu Beginn des Mittelabschnitts servieren die Hausherren den Gästen von der Nordsee zunächst eine bittere Pille in Form des dritten Treffers. Direkt vom Bully, welches Lucenius gewonnen hatte war es Maciej Rutkowski, der Brandon Maxwell am kurzen Pfosten überraschen konnte. Nun mussten sich die Pinguins erst einmal schütteln und versuchten in der 29. Minute in einem erneuten, diesmal gut geführten Überzahl Spiel Ergebniskorrektur zu betreiben, doch Friesen konnte dabei die beste Chance nicht nutzen. Nun kamen die Pinguins wieder bessern ins Spiel. Glück für Belov in der 29. Minute, als er einen Schuss von Bruggisser mit einem tollen Fanghandsave entschärfen konnte. Doch noch sollten die Pinguins weiter warten müssen. Erst in der 37. Minute konnte Verlic mit seinem Schuss Belov bezwingen, der dabei nicht die beste Figur abgab. Dennoch, trotz eines Schussverhältnis von 37/16 zeigte auch nach vierzig Minuten die Anzeigentafel in der Yayla Arena die Gastgeber als zwischenzeitlichen Gewinner an.

Dieser Umstand änderte sich auch nicht nach sechzig Minuten, obwohl die 2287 Zuschauer im letzten Abschnitt noch einmal beste Unterhaltung geboten bekamen. Als in der 50. Minute Kulda im Powerplay auf 4:2 stellen konnte, schien bereits eine Vorentscheidung für die Gastgeber gefallen. Aber die Männer von der Küste standen noch einmal auf und wehrten sich 2.45 Minuten vor Ende der Partie durch Jan Urbas 4:3, bei dem die Pinguins bereits mit sechs Feldspielern auf dem Eis standen. Den fast postwendenden Treffer zum 5:3 für die Hausherren erzielte Lucas Lessio mit einem Glücktreffer und der Mithilfe des Innenpfostens. Aber noch immer waren 1.38 Minuten zu spielen, die Friesen nutzen konnte um das 4:5 aus Sicht der Gäste zu erzielen. Danach wurde es noch einmal dramatisch. Verlic hätte Sekunden vor dem Ende fast den Ausgleichstreffer erzielt, aber Landsmann Sabolic blieb es vorenthalten fünf Sekunden vor Ende die endgültige Entscheidung zu markieren.

Krefeld Pinguine:

Belov, Quapp; Hänggi, Kulda; Gläßl, Bappert; Mass; Rutkowski, Lucenius, Niederberger; Braun, Berlev, Lessio; Sabolic, Blank, Volek; Olsen, Lewandowski;

Fischtown Pinguins:

Maxwell, Franzreb; Trška, Eminger; Dietz, Bruggisser; Krogsgaard, Alber; Stowasser; Urbas, Jeglic, Verlic; Uher, Friesen, McGinn; Andersen, Vikingstad, Mauermann, Lutz, Wejse, Kinder;

Schiedsrichter: Hunnius, S. MacFarlane LM: J. Leermakers, JP. Priebsch;

Tore:

0:1 (10.50) PP1 Verlic, Wejse; 1:1 (12.11) Lessio, Braun, Berlev; 2:1 (18.45) Hänggi, Sabolic, Blank; 3:1 (23.57) Rutkowski, Lucenius; 3:2 (36.30) Verlic Urbas; 4:2 (49.07) PP1 Kulda, Berlev, Braun; 4:3 (57.15) PP1 EA Urbas, Dietz, Jeglic; 5:3 (58,22) ENG Lessio, Belov; 5:4 (59.44) EA Friesen, Uher, Bruggisser; 6:4 (59.55) ENG Sabolic, Hänggi

Strafen:

Krefeld   10         Bremerhaven 6

Schüsse:

Krefeld: 21          Bremerhaven 55

Autor: André Klatt