Gastspiel in München – Pinguins wollen erneut bei Red Bull punkten

30. Januar 2025

Am 42. Spieltag kommt es erneut zur Partie der Fischtown Pinguins bei den Red Bulls München. Auftaktbully ist um 19:30 Uhr im neuen SAP-Garden. Das letzte Duell am 10. Januar konnte Bremerhaven mit 2:1 im Penaltyschießen gewinnen vor über 1300 mitgereisten Fans aus der Seestadt. Allerdings wird die Partie eine andere sein als beim letzten Vergleich. Trainer Max Kaltenhauser hatte auf eigenen Wunsch seinen Posten als Headcoach am 21. Januar zur Verfügung gestellt. Die Verantwortlichen konnten bereits einen Tag später die Verpflichtung von Don Jackson bekanntgegeben, der bis zum Saisonende übernimmt. Bisher stand er nun dreimal hinter der Bande und konnte dabei drei Siege einfahren. Zuletzt gab es am Dienstag ein 3:2 Auswärtssieg in Köln. Kurios waren hier die Schlusssekunden des Spiels. Köln schaffte 12 Sekunden vor Ende noch den Ausgleich und wähnte sich schon in der Overtime. Doch 0,2 Sekunden vor Spielende erzielte Chris DeSousa auf Zuspiel von Taro Hirose den Siegtreffer in der Lanxess Arena. Die Pinguins hingegen möchte wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und zurück auf den dritten Tabellenplatz, denn Mannheim und München liegen nun aufgrund von drei Spielen mehr vor unserem Team in der Tabelle.

Teamcheck Red Bull München:

Nach dem Wechsel auf der Trainerbank konnte das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt zuletzt drei Auswärtssiege in Folge einfahren. Zu Hause gingen die letzten beiden Partien aber jeweils verloren, unter anderem gegen die Pinguins. Trainer-Legende Don Jackson scheint aber die richtigen Worte gefunden zu haben und das Team schnell zur Konstanz geführt. Nach den letzten Siegen konnte die Mannschaft auf Platz vier mit 70 Punkten aus 41 Spielen klettern und ist damit auch punktgleich mit den Adler Mannheim auf Platz drei. Schlüsselspieler sind der zuletzt erstarkte Yasin Ehliz und Topscorer Chris DeSousa, der mit 40 Punkten auf Platz vier der Scorerliste steht. Punktbester Verteidiger ist Jonathon Blum, der drei Tore erzielen konnte und 26 Vorlagen beisteuerte. Auf der Torhüterposition kehrte Mathias Niederberger zuletzt nach überstandener Verletzung zurück ins Team. Mit 34 Spielen absolviert der deutsche Nationaltorwart die Vielzahl der Spiele im Kasten der Münchener (34 Spiele, 90,57 Prozent Fangquote). Bach-Up Simon Wolf konnte ihn in sieben Einsätzen vertreten und kommt dabei auf eine Fangquote von 89,55 Prozent und 2,99 Gegentore pro Spiel. Aktuell stellen die Münchener das schlechteste Powerplay der Liga mit einer Erfolgsquote von 16,8 Prozent. Besser sieht es hingegen in Unterzahl aus. Mit 81,82 Prozent belegt man Rang sechs aller Teams der DEL. Die neue Heimspielstätte wird von den Zuschauern weiterhin gut angenommen und die Spiele sind alle nahezu ausverkauft. Auch gegen die Pinguins wird die Halle wieder gut gefüllt sein, wenn Don Jackson sein Heimdebüt als Cheftrainer hinter der Bande gibt.

Fischtown Pinguins:

Aktuell stecken die Spieler von Trainer Alex Sulzer in einer kleinen Ergebniskrise. Von den letzten fünf Partien (inklusive dem Spiel gegen Ingolstadt, das 0:5 gegen Bremerhaven gewertet wurde) konnte nur ein Sieg eingefahren werden. Auffällig vor allem sind die vielen Gegentreffer zuletzt. Die beste Defensive musste in den letzten Partien einige Treffer hinnehmen und auch im zuvor starken Penaltykilling gab es zuletzt zwei Gegentore im Spiel gegen Schwenningen am vergangenen Sonntag. Die Mannschaft konnte jetzt im Training unter der Woche in Bremen an diesen Stellschrauben drehen. Verlass ist aber weiterhin auf das starke Powerplay, das weiterhin das beste der Liga ist. In der Defensive der Pinguins könnte Routinier Nicholas Jensen wieder zurückkehren und für mehr Stabilität sorgen. Auch Anders Grönlund steht nach seiner Erkältung am Wochenende wieder zur Verfügung, so dass das Trainerteam die Qual der Wahl in der Verteidigung hat. Im Angriff hingegen wird es vermutlich keine Veränderungen in der Zusammenstellung geben. Colt Conrad wird weiterhin fehlen, könnte aber auch demnächst wieder in den Kader rutschen. Hier wird man auf das grüne Licht der Ärzte warten, um eine weitere Verletzung vorzubeugen. Nach der Rückreise aus München kann die Mannschaft dann wohlmöglich am Samstag auf eigenem Eis in der Eisarena trainieren können, ehe am Sonntag Tabellenführer Ingolstadt zum zweiten Mal in der Seestadt zu Gast ist. Mit einem guten Wochenende vor der Länderspielpause möchte die Mannschaft den Anschluss zur Tabellenspitze herstellen und die Playoff-Ambitionen mit einem Platz unter den Top-Vier festigen.

Autor: André Klatt