Pinguins erweitern ihren Kader

15. Juni 2021

Dietz, Uher und Friesen bleiben Seestädter

Nach einer kleinen medialen Pause haben die Fischtown Pinguins am heutigen Nachmittag noch einmal für etwas Gesprächsstoff gesorgt. Die Nachricht, dass das Trio Dietz, Uher und Friesen auch in der neuen Saison am Bremerhavener Wilhelm-Kaisen-Platz für Furore sorgen will, wird sich über ein positives Echo keine Sorgen machen müssen. Wie aus der Führungsetage der Pinguins zu hören ist, sind die Verträge unterzeichnet und die Planungen für die neue Saison damit einen großen Schritt weiter nach vorne gekommen.

Der nordamerikanisch geprägte Uher (181 Spiele in der WHL für die Spokane Chiefs, 236 AHL Spiele für Wilkes-Barre/Scranton und 2 NHL Spiele für die Pittsburgh Penguins) ist nach seinem Wechsel von Sparta Prag nach Bremerhaven in der  DEL mehr als angekommen.  So sind sich Hauke Hasselbring und Alfred Prey weiterhin sicher, dass Uher Großes zugetraut werden kann. „Er ist kein Topscorer, aber er ist ein unermüdlicher Kämpfer und mannschaftsdienlicher Spieler, der gerade in unserem System eine wichtige Rolle spielt. Dominik ist zu einem unserer wichtigsten Spieler geworden,“ gibt das Duo einvernehmlich zu Protokoll. In der Tat – Uher gilt als sehr kampfstarker Außenstürmer, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt und bekannt dafür ist, persönliche Ziele stets dem Allgemeinwohl des Teams unterzuordnen. Uher: „Eishockey ist ein Teamsport und jeder muss alles geben, um am Ende den Erfolg für den Club zu sichern!“ Dominik Uher ist ein gestandener Eishockeyspieler, robust, laufstark, zweikampfstark und hervorragend ausgebildet. Eine Mischung aus tschechischer Spielstärke und nordamerikanischer Härte – genau der Spieler, den die Pinguine auch im ersten Jahr des wiedereingeführten Auf- und Abstiegs benötigen.

Erfreut ist man aber auch über die Weiterverpflichtung von Stanislav Dietz. Der 192cm große und 90 kg schwere Verteidiger wurde am 10. September 1990 im südböhmischen Pisek geboren. Dort unternahm er bei IHC Pisek auch seine ersten Schritte auf dem Eis, ehe er in der Spielzeit 2006/07 nach Budweis wechselte, wo er in der U 18 und später in der U 20 erfolgreich an einem Einstieg in seine Profikarriere arbeitete. Über Budweis und Slavia Trebic kam er in der Saison 2014/15 nach Hradek Kralove, wo der in Bremerhaven bestens bekannte Peter Draisaitl bis Saisonmitte 2015/2016 als sein Trainer fungierte.  Zusammen mit  Spielern wie Peter Frühauf, Karel Pilar oder Martin Planek wuchs er mehr und mehr zum Profi, der in der Saison 16/17 zudem die Ehre hatte, mit seiner Mannschaft am Spengler Cup in Davos teilzunehmen. In der Saison 17/18 folgte er dem Ruf von Jiri Slegr und unterschrieb einen Vertrag in Litvinov, der jedoch ein Spielen in Chomutov beinhaltete. Auch hier gehörte Stanislav Dietz zu den absoluten Stützen seiner Mannschaft, was ihm unter Trainer Vladimir Ruzicka einen Stammplatz im Kader der Piraten sicherte. Nach seinem Wechsel in die „norddeutsche Tiefebene“ wurde allen schnell klar, dass Dietz auch für die Pinguine mehr als ein Glücksgriff war. Seine Ruhe und Gelassenheit, sein konsequent defensiv vorgetragenes Spiel, aber auch seine Gefährlichkeit im Überzahlspiel haben „Stano“, wie er von seinen Mitspielern gerufen wird, zu einem unverzichtbaren Mosaikstein in der Defensive der Seestädter werden lassen. Darüber hinaus fühlt sich Dietz mit seiner Familie auch sehr wohl in Bremerhaven. „Wir sind hier mehr als herzlich aufgenommen worden, haben hier eine quasi zweite Heimat gefunden und lieben die Stadt, für uns gab es keinen Grund anderen Angeboten Gehör zu schenken. Das Gras ist auf anderen Wiesen nicht grüner!“

„Grün geworden“ sind sich die Fischtown Pinguins aber auch mit Alex Friesen. Der links schießende Mittelstürmer kann bei 175 cm zwar nicht mit einem Gardemaß aufwarten, war aber trotzdem bei vielen Clubs der Liga mit einem dicken Ausrufezeichen auf den „Einkaufszetteln“. Aber auch er ist nach wie vor davon überzeugt, dass gerade Bremerhaven mit seinem tollen Umfeld und dem familiären Charakter auch in der neuen Saison der passende Club sein wird.  Ohne Frage ist Friesen ein Spieler, der mit Herz und Seele seinem Sport nachgeht und der von Partie zu Partie immer alles in die Waagschale wirft, um seinem Team den Sieg zu bescheren. „Alex erfüllt unsere Erwartungen nicht nur,  sondern übertrifft diese von Saison zu Saison,“ meint Thomas Popiesch, Trainer der Fischtown Pinguins. Der am 30. Januar 1991 im kanadischen St. Catharines geborene Mittelstürmer gilt neben seinen offensiven Vorzügen auch als sehr guter Bullyspieler, der im Anstoßkreis mit Geschicklichkeit und Entschlossenheit überzeugen kann. Gut gefällt  den Verantwortlichen der Pinguins aber auch die dem Spieler eigene Aggressivität wenn es darum geht, sportlichen Erfolg auf dem Eis zu generieren. Friesen wird somit auch in der neuen Spielzeit das Herzstück der zweiten Reihe bilden.

Autor: André Klatt