Die Fischtown Pinguins gleichen die Viertelfinalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg aus und kämpfen am Montag im entscheidenden Endspiel um das Halbfinale.
Auf den Tag genau 20 Jahre nachdem der REV Bremerhaven erstmals die Meisterschaft in der Zweiten Eishockey-Liga gewann, haben die Fischtown Pinguins am Ostersonnabend mit einer kämpferisch starken Leistung einen 3:2-Erfolg erspielt und damit das fünfte Spiel im Nordderby erzwungen.
Wie schon am Gründonnerstag in Wolfsburg erwischten die Pinguins einen Blitzstart. Dieses Mal benötigten die Bremerhavener sogar nur 18 Sekunden, um die Führung zu erzielen. Dominik Uher vollendete einen Konter zum 1:0. Und nur rund drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Miha Verlic auf 2:0. Die Grizzlys schlugen jedoch postwendend mit dem 2:1 durch Darren Archibald (7.) zurück und erhöhten den Druck. Doch das Abwehrbollwerk hielt.
Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste dann zusehends das Kommando auf dem Eis und ließen auch bedingt durch zwei Strafzeiten zahlreiche Schusssalven auf das Pinguins-Gehäuse ab – scheiterten immer wieder am erneut stark aufspielenden Franzreb. In der 37. Spielminute war jedoch auch der 25-jährige Keeper machtlos, als Gerrit Fauser einen Konter zum 2:2 in die Maschen einnetzte.
Im Schlussabschnitt hatten zunächst die Pinguins wieder die besseren Möglichkeiten, wurden jedoch erneut von einer Strafzeit ausgebremst. Doch auch diese Phase meisterten die Bremerhavener mit der lautstarken Unterstützung der 4035 Zuschauer in der Eisarena und schnürten die Wolfsburger anschließend phasenweise sogar ein. Der entscheidende dritte Streich sollte jedoch nicht gelingen und ab 39 Sekunden vor dem Ende mussten sie sogar zittern, als Ross Mauermann fälschlicherweise nach einem Beinstellen gegen sich selbst vom Eis musste, nachdem ein Wolfsburger anschließend über seinen Stock fiel.
So mussten die Pinguins auch zu Beginn in der Verlängerung noch für 1:21 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis überstehen. Doch die Bremerhavener kämpften um jeden Zentimeter und hatten anschließend sogar selbst im Powerplay den Siegtreffer auf dem Schläger. Doch beide Torhüter wurden zu schier unüberwindbaren Mauern. So fiel die Entscheidung erst in der 92. Spielminute. Phillip Bruggisser markierte mit einem Strahl den umjubelten Treffer zum 3:2-Sieg in der zweiten Verlängerung.
Fischtown Pinguins:
Franzreb, Maxwell – Bruggisser, Moore; Krogsgaard, Eminger; Dietz, Alber; Stowasser – Vikingstad, Friesen, Uher; Urbas, Verlic, McGinn; Mauermann, Wejse, Andersen; Lutz, Kinder, Hrska
Grizzlys Wolfsburg:
Strahlmeier, Pickard – Bittner, Melchiori; Button, Wurm; Krupp, Murray – Mingoia, Gaudet, Machacek; Archibald, Pfohl, Fauser; Rech, DeSousa, Enlund; Schinko, Festerling, Nijenhuis
Schiedsrichter:
Marian Rohatsch, Andrew Wilk
Jonas Merten, Nikolaj Ponomarjow
Zuschauer:
4.035
Tore:
1:0 Dominik Uher (Markus Vikingstad) 00:18; 2:0 Miha Verlic (Tye McGinn, Stanislav Dietz) 03:44; 2:1 Darren Archibald (Fabio Pfohl) 06:45; 2:2 Gerrit Fauser (Darren Archibald) 36:11; 3:2 Phillip Bruggisser (91:31)
Strafen:
Bremerhaven: 10
Wolfsburg: 6
Schüsse:
Bremerhaven: 32
Wolfsburg: 44