Sportlich eine tolle Erfahrung

28. August 2022

Nachdem die Fischtown Pinguins wieder gut in der Seestadt „gelandet“ sind, können Trainer und Offizielle ein durchaus positives Fazit Ihrer Reise in die Hauptstadt des Distrikts Jura-Nord vaudois im Kanton Waadt ziehen. Bei hochsommerlichen Temperaturen bekamen die Fischtown Pinguins die Gelegenheit, sich sportlich gegen die europäischen Spitzenmannschaften aus Fribourg (letztjähriger Semifinalteilnehmer), Lausanne (letztjähriger Viertelfinalteilnehmer) und ZSC Zürich (letztjähriger Finalteilnehmer) messen zu dürfen. Ein Blick in die Kader der Konkurrenten zeigt, dass man hier auf Gegenspieler traf, die zum Teil Weltklasseformat vorzuweisen haben. Während sich bei ZSC Lions Spieler wie Alexandre Texier (Columbus Blue Jackets), Dean Kukan (Columbus Blue Jackets) oder Juho Lammikko (Vancouver Canucks) als Neuzugänge vorstellten, konnten Mannschaften wie Fribourg oder Lausanne mit Spielern wie Michael Raffl (Dallas Stars), Daniel Audette (Örebro), Janne Kuokkanen (New Jersey Devils), ebenfalls Neuzugänge präsentieren, die im europäischen Eishockey schon für Aufsehen sorgen sollten. Von den vielen vertretenen Schweizer Nationalspielern ganz zu schweigen. Eine Konkurrenz, die den Tross der Pinguins derart zu motivieren schien, dass das Team um Trainer Thomas Popiesch und Alexander Sulzer mit starken Auftritten selbst das kritische Schweizer Publikum zu überzeugen schien. So kamen die couragierten Auftritte mit zwei Siegen (2:1 OT gegen Fribourg-Gotteron und 4:3 n.P. gegen HC Lausanne) und einer knappen Niederlage (2:3 n.P. gegen ZSC Lions Zürich) schon einem sportlichen Ausrufezeichen gleich, wenngleich man bei den Pinguins natürlich sofort auf die Euphoriebremse tritt. „Natürlich sind die Ergebnisse sehr gut, aber im Hinblick auf die im September beginnende Saison eben nicht mehr als nur ein Muster ohne Wert,“ zeigt man sich von offizieller Seite gewohnt zurückhaltend.

Von Zurückhaltung war hingegen bei den Spielern der Fischtown Pinguins wenig zu spüren. Frech, innovativ und mutig präsentierten sich die Norddeutschen die  vor allen Dingen durch eine gute Defensivarbeit zu überzeugen wussten. Zufrieden schien auch Coach Popiesch mit der Arbeit an der Bande und dem meist sehr gefällig vorgetragenen Offensivspiel seiner Schützlinge. Natürlich sahen die kritischen Augen der beiden Trainer auch noch so manche Ungereimtheit, die aber mit Sicherheit bei den nächsten Übungseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Vordergrund gerückt werden. Nicht unerwähnt bleiben darf aber auch die Leistung der beiden Torhüter, die wesentlich mit zum Erfolg der Spiele beigetragen hat.

Hinsichtlich einer Entscheidung zu „Try Out Spieler“ Richard Jarusek sei noch keine Entscheidung gefallen. „Richard ist ein sehr guter Eishockeyspieler der sich ohne lange Vorlaufzeit gut in den Kader eingefügt hat. Wir müssen die Gesamtsituation in Gänze bewerten und werden dann, wenn es angemessen ist, im Sinne des Klubs und der Mannschaft versuchen die richtige Entscheidung zu treffen. Zwischenzeitliche „Wasserstandsmeldungen“ helfen weder dem Spieler noch den Pinguins,“ gibt man sich am Wilhelm-Kaisen-Platz noch zugeknöpft.

Weit transparenter ist hingegen das Programm der nächsten Wochen. Bereits am kommenden Sonntag freut man sich, gegen die Iserlohn Roosters einen weiteren schweren Gegner testen zu dürfen, bevor dann am zweiten September Wochenende der traditionelle swb ENERGIE Cup den Abschluss der Vorbereitung bildet.

Bei den Pinguins hofft man, dann mit dem stärksten Kader und den jetzt teilweise geschonten Spielern an den Start gehen zu können. In der Auftaktpartie gegen die Bietigheim Steelers wird man sehen, ob die bis jetzt positive Vorbereitung die erhoffte Nachwirkung zeigt.

Autor: André Klatt