Stadionsprecher Felix beim Nordderby auf dem Eis

15. Januar 2023

Getreu dem Motto „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“ wollen der Stadionsprecher der Grizzlys Wolfsburg, Jens Kluck, und Felix Behnert von den Fischtown Pinguins trotz aller Rivalität am Sonntag beim Nordderby zusammen den Fans einheizen.

„Wenn man andere Sportarten anguckt, wo es teils unsportlich zur Sache geht, ist es im Eishockey zum Glück nicht so“, sagt Jens Kluck und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Wir haben uns in den Playoffs letztes Jahr kennengelernt, sind uns sympathisch. Und der Norden wird ja vom Süden gern beäugt, da muss man zusammenhalten.“

So packt Felix Behnert, wie sonst auch für die Heimspiele in der Eisarena Bremerhaven, am Sonntag seine Schlittschuhe ein, wird die rund 300 mitgereisten Fans vom Eis aus begrüßen – und die Spielernamen vorlesen. „Ich hatte Vorbehalte, weil ich in Hannover mal niedergemacht wurde. Aber Jens hat mich argumentativ überzeugt. Wir wollen diesen Schulterschluss zeigen, dass wir das Motto leben, wofür Eishockey steht“, betont der Pinguins-Stadionsprecher. „Das haben die Fans auch verdient, die immer so zahlreich mitreisen und das Auswärtsspiel in ein Heimspiel verwandeln.“

Das Duo will zudem in diesem Rahmen auch noch einmal auf den Spendenaufruf zugunsten des schwer erkrankten Torwarts Jan Dalgic von den Hannover Indians aufmerksam machen. Dieser hatte vor wenigen Tagen an seinem 25. Geburtstag eine Krebsdiagnose erhalten. Ein Hirntumor, der durch eine Operation entfernt werden kann. Die Indians haben einen Spendenaufruf in den sozialen Netzwerken Instagram und Facebook gestartet, denn Operation und Nachsorge seien sehr kostenintensiv. Der Aufruf wurde in den sozialen Medien bereits Tausende Male geteilt, unter anderem vom deutschen Eishockey-Superstar Leon Draisaitl aus der nordamerikanischen Profiliga NHL. „Das passt zum Motto und zeigt, dass wir über den Tellerrand der DEL hinausschauen“, so Behnert. „Wir haben selbst schon gespendet und wollen möglichst viele Fans motivieren, das auch zu tun.“

Autor: André Klatt